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Histamin-Unverträglichkeit

Der Histamin-Gehalt in Lebensmitteln steigt durch Reifungs- und Gärungsprozesse

Der Histamin-Gehalt in Lebensmitteln steigt durch Reifungs- und Gärungsprozesse

Abklärung einer Histamin-Unverträglichkeit

Wir behandeln unsere Patientinnen und Patienten gemäss den Empfehlungen der Schweizerischen Gesellschaft für Allergologie und Immunologie (SSAI). 

Was ist Histamin?

Histamin gehört zu den biogenen Aminen und entsteht im Stoffwechsel der Aminosäuren. Die meisten biogenen Amine sind für den Menschen wichtig, weil sie als Gewebshormone und Neurotransmitter wirken. Histamin ist ein Botenstoff, der im Körper selbst hergestellt wird und somit nicht «schädlich» oder «schlecht» ist. Es kann jedoch im Körper heftige Reaktionen hervorrufen.  

Histamin kommt in zahlreichen Nahrungsmitteln (z. B. Fisch, Fleisch, Gemüse) und Getränken vor, wobei der Histamin-Gehalt bei ein und demselben Nahrungsmittel aufgrund des Herstellungsverfahrens oder der Lagerbedingungen stark variieren kann. Histamin kommt beispielsweise in Salami, Parmesan, Sardinen oder Rauchlachs vor. 

Bestimmte Nahrungsmittel können im Körper gespeichertes Histamin freisetzen. Es ist überdies möglich, dass Medikamente den Abbau von Histamin im Körper beeinträchtigen. 

Herausforderungen bei der Abklärung

Eine immer grösser werdende Anzahl von Personen vermutet in einer Histamin-Unverträglichkeit die Ursache ihrer Beschwerden. Oft ist es jedoch nicht einfach, die Beschwerden auf Histamin zurückzuführen. Bislang gibt es kein gesichertes Laborverfahren zur Diagnostik einer Unverträglichkeit auf oral zugeführtes Histamin. Der Leidensweg bis zur Diagnosestellung ist für Betroffene oftmals lang und beschwerlich. 

Diagnostik

Gemäss Einschätzung der Schweizerischen Gesellschaft für Allergologie und Immunologie sowie weiterer Fachgesellschaften erweist sich eine orale Histaminprovokationstestung als geeignete Methode zur Diagnosefindung. An der Hochgebirgsklinik Davos ist dies während eines viertägigen Aufenthalts mit interdisziplinärer allergologischer Abklärung und Ernährungsberatung möglich. Erfolgt nach vorausgehender histaminarmer Diät eine deutliche Besserung der Symptome, wird eine orale, nocebo-kontrrollierte, doppelblinde, gewichtsadaptierte, titrierte Provokationstestung im akut-stationären Setting durchgeführt, nachdem hierfür eine Kostengutsprache vom Kostenträger eingeholt worden ist. Eine Testung im Rahmen eines Rehabilitationsaufenthalts wird nicht angeboten. Betroffene erfahren nach der Diagnosefindung und einer gezielten Therapieeinleitung eine gesteigerte Lebensqualität und Gesundheit.

Bewährtes Verfahren

Das beschriebene Vorgehen zur Ursachenfindung wird als diagnostischer Goldstandard bezeichnet. Es handelt sich um eine interdisziplinäre Abklärung und – bei Nachweis einer Histaminintorelanz – auch die Einleitung einer Therapie durch erfahrene Fachpersonen aus den Bereichen Allergologie, Ernährungsberatung und Rehabilitationspsychologie. Durch diese Vorgehensweise können ungezielte und teilweise überflüssige bis schädliche Diäten vermieden werden, denn diese führen schlimmstenfalls zu einer Fehlernährung mit entsprechenden weiteren gesundheitlichen Schäden wie Vitaminmangel.

Bei einer diagnostizierten Histamin-Unverträglichkeit muss die Ernährung individuell überprüft werden. Eine Histamin-Unverträglichkeit bedeutet nicht, dass lebenslang auf alle histaminhaltigen Nahrungsmittel verzichtet werden muss. In der Ernährungsberatung wird ein individueller Ernährungsplan erarbeitet, der sich auf ein 3-stufiges Ernährungskonzept abstützt.

Symptome

Es handelt sich teils um sehr unspezifische Symptome an unterschiedlichen Organsystemen wie beispielsweise: 

  • plötzliche Hautrötung im Gesicht und Rötungszustände an weiteren Hautarealen
  • Juckreiz auf der Haut
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Bauchschmerzen
  • Atemwegsbeschwerden
  • Blutdruckveränderung
  • Herzschlagfrequenzänderung
  • Schwindel
  • u. a.

QuellenMehr Infos

  • Reese I, et al. Allergo J Int 2017; 26: 72-9
  • Maintz L, et al. DÄB 2006; 103: A3477-83
  • Maintz L, et al. Am J Clin Nutr 2007; 1185-96
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